Auf Entdeckungstour mit der Familie: Die schönsten Ecken im Weserbergland
26. Mai 2023
In Deutschland gibt es bekanntlich viel zu erleben und noch mehr zu entdecken – getreu dem Motto: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Und das sogenannte Weserbergland ist dabei ganz besonders hervorzuheben, denn schließlich gilt diese traumhaft schöne Mittelgebirgslandschaft schon seit geraumer Zeit als eine der beliebtesten Urlaubsregionen im ganzen Land. Aber warum sticht gerade dieser Landstrich so hervor? Was macht das Weserbergland so besonders? Und welche Sehenswürdigkeiten sollte man bei einem Besuch vor Ort auf jeden Fall gesehen haben?
Die als Weserbergland bekannte Mittelgebirgslandschaft erstreckt sich beiderseits der Weser und reicht von Porta Westfalica im Norden bis nach Hannoversch Münden im Süden. Somit dehnt sich die beliebte Urlaubsregion gleich über drei Bundesländer aus: Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Und egal ob man nun einen längeren Aufenthalt oder nur einen Kurzurlaub plant, sich für Architektur (Stichwort Weserrenaissance), Wanderausflüge, Radtouren entlang des grünen Weserufers oder für Kultur interessiert – im schönen Weserbergland kommt die gesamte Familie voll auf ihre Kosten.
Eine unvergessliche Städtetour durch das Weserbergland
Da das Weserbergland gleich mehrere touristische Zentren mit zahlreichen architektonischen Sehenswürdigkeiten und kulturellen Highlights zu bieten hat, empfiehlt sich im ersten Schritt die Suche nach einem möglichst zentral gelegenen Ausgangspunkt, von wo aus man die gesamte Region ohne lange Anfahrtswege erkunden kann. Wie wäre es zum Beispiel mit dem schicken Klüthotel in Hameln oder einem gemütlichen Hotel in Bad Pyrmont? Von dort aus kann man sich dann entweder mit dem Auto oder dem Fahrrad auf Entdeckungstour begeben und die schönsten städtischen Attraktionen etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Porta Westfalica: Der nördlichste Punk des Weserberglandes
Die nordrhein-westfälische Stadt Porta Westfalica (lateinisch für Westfälische Pforte) befindet sich im Norden des Weserberglandes und bietet seinen Besuchern zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Dazu gehört zum einen das imposante und rund 88 Meter hohe Kaiser-Wilhelm-Denkmal, das Ende des 18. Jahrhunderts im sogenannten Zyklopenstil des Spätwilhelminismus oberhalb des Weserdurchbruchs errichtet wurde und einen schier atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Region bietet. Zum anderen sollte man bei einem Besuch in Porta Westfalica die Goethe-Freilichtbühne im Ortsteil Barkhausen besichtigen, die sich in einem ehemaligen Steinbruch befindet. Und wer mehr über die Historie der Stadt erfahren möchte, dem sei das Museum für Bergbau und Erdgeschichte ans Herz gelegt.
Hameln: Die Heimat des berühmten Rattenfängers
Hameln liegt direkt am Weserufer, was die Stadt in erster Linie zu einem hervorragenden Ausgangspunkt für ausgedehnte Rad- und Wandertouren macht. Im Herzen der pittoresken Altstadt warten hingegen einige sehenswerte architektonische Highlights auf den kulturinteressierten Besucher. Dazu gehört das im Jahre 1558 erbaute Stiftsherrenhaus, die Pfortmühle (die als die letzte echte Wesermühle gilt) und natürlich auch das sogenannte Rattenfängerhaus mit seiner reich verzierten Renaissancefassade. Tipp: Wer mehr über die Legende des Rattenfängers erfahren möchte, sollte dem historischen Museum einen Besuch abstatten, in dem die legendäre Sage mit mechanischen Figuren und einigen spannenden Special Effects nacherzählt wird.
Bad Pyrmont: Entspannung pur
Wenn der Urlaub eher gemütlich und entspannend sein soll, empfiehlt sich definitiv ein Abstecher nach Bad Pyrmont, einer der attraktivsten Städte im Weserbergland und dem wohl traditionsreichen Kurort im Westen Niedersachsens. Hier erwarten den Besucher nicht nur der sagenhafte barocke Kurpark samt historischem Palmengarten, zahlreiche Thermen (die übrigens von sage und schreibe 19 verschiedenen Quellen gespeist werden) und das malerische Schloss, sondern zudem auch die sogenannte Hünenburg und eine wirklich sehenswerte Altstadt mit diversen Alleen, Plätzen und Brunnen. Tipp: Im Emmertal befindet sich der Tierpark Bad Pyrmont, der vor allem bei den kleinen Besuchern besonders beliebt ist.
Schloss Pyrmont Bild von Daniel Klöpper auf Pixabay
Natur pur: Die schönsten Ausflugsziele im Weserbergland
Das Weserbergland hat nicht nur für Liebhaber der Kultur und Architektur einiges zu bieten, sondern ebenso für alle Wanderer, Bergsteiger und Radsportenthusiasten, die beispielsweise auf dem sogenannten Weser-Radweg unzählige Sehenswürdigkeiten entdecken können. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Attraktionen, die man sich bei einem Besuch im schönen Weserbergland keinesfalls entgehen lassen sollte:
Die Externsteine
Wer auf dem Hermannsweg durch den Teutoburger Wald wandert, kann sich nicht nur auf das überregional bekannte Hermannsdenkmal, sondern ebenso auf eines der berühmtesten und zugleich bedeutendsten Naturdenkmäler Deutschlands freuen: Die sogenannten Externsteine. Dabei handelt es sich um eine optisch beeindruckende Felsformation aus Sandstein, die vermutlich schon in der Altsteinzeit als Kulturheiligtum genutzt wurde und von deren Spitze aus man einen faszinierenden Ausblick auf die umliegende Region hat.
Der Naturpark Weserbergland
Am nördlichen Rand des deutschen Mittelgebirges erstreckt sich der fast 1.000 Quadratkilometer große Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln, in dem Wanderer, Bergsteiger und Aktivurlauber gleichermaßen voll auf ihre Kosten kommen. Besonders hervorzuheben sind – neben zahlreichen Schlössern, Burgen, Tropfsteinhöhlen und Naturschutzgebieten – die Klippen von Hohenstein, die in über 340 Metern Höhe ein Hochplateau bilden, von wo aus man nahezu das gesamte Wesertal überblicken kann.
Das grüne Weserufer
Abschließend sei noch gesagt, dass man das Weserbergland auch ganz hervorragend entlang des Weserufers auf eigene Faust erkunden kann – sei es bei einer Wanderung mit der ganzen Familie, einer gemütlichen Radtour auf dem Weser-Radweg oder auch an Bord eines der zahlreichen Ausflugsschiffe, die nahezu jeden Tag über die Weser schippern. Und da sich fast überall auf dem Weg zahlreiche Restaurants, Cafés und Gaststätten finden lassen, die zum Verweilen und Genießen einladen, muss man sich auch bei einem längeren Ausflug zu keiner Zeit Gedanken um das leibliche Wohl machen.